An den diesjährigen Welterbetagen feiert das Kloster St. Johann ein besonderes Objekt des Weltareals, das sogenannte „Gastmahl des Herodes“. Dabei handelt es sich um die bekannteste Darstellung der romanischen Fresken. Die auf dem Kopf dargestellte, tanzende Salome ist ein ikonisches Bild, das international Aufmerksamkeit erregt. Erzählt wird dabei die Geschichte Johannes des Täufers, der als Folge des aufregenden Tanzes der Salome enthauptet wird und so zum Märtyrer avanciert.
Die Wandmalerei befindet sich im unteren Register der Mittelapsis und ist aufgrund der Restaurierung seit mehreren Jahren nicht öffentlich sichtbar. Letztes Jahr konnten die Restaurierungsarbeiten im unteren Register der Mittelapsis abgeschlossen werden – ein Grund diesen wichtigen Meilenstein gebührend zu feiern und die Salome für einen Tag öffentlich zugänglich zu machen.
Am 9. Juni von 13:30 – 18 Uhr gibt es die Möglichkeit den farbenfrohen Fresken bei angemeldeten Führungen im Erdgeschoss des Gerüstes nah zu kommen und interessante Hintergründe über die Salome und die Arbeit der Restaurator:innen zu erfahren.
In der Schweiz gibt es dreizehn UNESCO Welterbestätten. Drei davon befinden sich in Graubünden. Die Sardona Ebene, die Rätische Bahn und das Kloster St. Johann in Müstair. An den jährlich wiederkehrenden Welterbetagen werden diese Kulturgüter nationaler Bedeutung ins Zentrum gestellt und bieten ein attraktives Programm für Einheimische und Gäste.