Eine festliche Feier in der Klosterkirche
Das Datum für den Festakt wurde mit Bedacht mit dem Erntedankfest in Valchava abgestimmt. Auch die Gemeinde Val Müstair feierte das zehnjährige Jubiläum der Gemeindefusion und hat am Sonntag ihrerseits zu einem Festakt zum Thema DANKE SAGEN eingeladen. Wie es sich für eine Welterbestätte der UNESCO gebührt, konnte das Bläserquintett des Weltklasse-Tonhalle-Orchesters Zürich für ein Konzert gewonnen werden. Die Klänge lösten helle Begeisterung aus. In kurzen Ansprachen erläuterte Sr. Domenica Dethomas die mittelalterlich anmutenden Lebensbedingungen im Kloster, wie sie noch zur Gründungszeit der Stiftung herrschten. Es war dann auch deren erste Aufgabe, diese markant zu verbessern. Der Regierungspräsident des Kantons Graubünden Jon Domenic Parolini dankte für die herausragenden Leistungen der Stiftung zur Erhaltung des wertvollen Kulturgutes aus dem Frühmittelalter. Dem Stiftungspräsidenten Walter Anderau war es vorbehalten auf die zunehmende Bürokratisierung der Stiftungsarbeit hinzuweisen, die eine zunehmend grössere, aber dennoch moderate Professionalisierung der Stiftungsorgane nach sich zieht. Für sein Engagement in den letzten 30 Jahren überreichte ihm der Geschäftsführer der Stiftung Ulrich Veith im Namen der Stiftung ein ein Meter langes Bild, welches das bekannte romanische Fresko der Mittelapsis der Klosterkirche mit der tanzenden Salome abbildet.
Das karolingische Kloster in Müstair
Das Kloster geht der Legende nach auf Karl den Grossen, also auf das später 8. Jahrhundert zurück. Die reiche künstlerische Ausgestaltung aus der Gründerzeit lässt kaum einen anderen Schluss zu. In der 1200jährigen Geschichte hat das Kloster nach der französischen Revolution eine sehr wechslungsvolle Geschichte hinter sich. Zwar wurden die besonders wertvollen Fresken 1894 von den beiden Kunsthistorikern Josef Zemp und Robert Durrer neu entdeckt. Die Klosteranlage war aber damals in einem derart schlechten baulichen Zustand, dass die Lebensbedingungen des Konvents als mittelalterlich bezeichnet werden müssen. Es fehlte an Geld, für irgendeine Sanierung.
Die Anfänge der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair
Eine Schoggitaler-Aktion des Schweizerischen Heimatschutzes zugunsten des Klosters schärfte dann 1969 das Bewusstsein im ganzen Land für die Notwendigkeit eines langfristigen Engagements zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Klosterfrauen und die fachmännische Restaurierung dieses kulturgeschichtlich herausragenden Bauwerks. Mit dieser Zielsetzung wurde auf Initiative der damaligen Bündner Ständeräte Gion Darms und Arno Theus die überkonfessionelle Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair ins Leben gerufen.

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