Die Fürstenwohnung wurde von der Äbtissin Ursula V. Karl von Hohenbalken über den Nordflügel der frühromanischen Bischofsresidenz von 1035 errichtet. Die Stube ist mit Arvenholz getäfert; das Wappen der Hohenbalken ist prominent in der Mitte der Kassettendecke platziert. Ein farbig glasierter Kachelofen sorgt für angenehme Wärme, und der mit Aussenmalerei und Schnitzerei verzierte Erker gibt den Blick in den Klosterhof frei. Zur Wohnung gehören ebenfalls ein mit Arvenholz getäfertes Schlafzimmer und ein gewölbter Küchenraum. Dazu kommt eine mit reichem Wappenschmuck versehene Trinkstube, die überdies noch mit Bildern der Namenspatroninnen der damaligen Konventualinnen bemalt ist. Im Treppenschacht öffnet sich ein Andachtsfenster in die Niklauskapelle.
Bevor 2003 das Klostermuseum im Plantaturm eröffnet wurde, konnten die Gäste diese Räumlichkeiten besichtigen. Sie wurden nun restauriert und dienen den Benediktinerinnen seit 2012 als Musikzimmer sowie für Besprechungen und Veranstaltungen.