Das Klostermuseum befindet sich im Plantaturm, einem über tausend Jahre alten Wohn- und Fluchtturm. Folgen Sie der liturgischen Schlagglocke und treten Sie unter kundiger Führung eine Zeitreise durch 1200 Jahre Kloster-, Kunst- und Baugeschichte an. Die Benediktinerinnen von Müstair gewähren Ihnen Einblick in ihr Kloster und in ihr Leben einst und heute.
Ihr Museumsbesuch führt Sie in den Kreuzgang, um dann im mächtigen Keller des Plantaturms und in den drei Obergeschossen ein "Kloster im Kloster" zu erleben. Sie betreten Repräsentations- und Wohnräume, Schlafgemächer und Gebetsräume sowie das Hohenbalkenzimmer, eine zierliche Stube aus der Barockzeit. Bewundern Sie archäologische Funde und kunsthistorische Schätze und erfahren Sie mehr über das Leben hinter den Klostermauern.
Zurzeit ist das Bündner Kunstmuseum Chur zu Gast im Westhof des Klosters St. Johann in Müstair. Im Rahmen einer Ausstellung des Künstlers Abraham David Christian werden an verschiedenen Orten in Graubünden Skulpturen des Künstlers zu sehen sein.
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Die Ausstellung im Refektorium des Plantaturms präsentiert Objekte aus der Sammlung des Klosters St. Johann in Müstair und zeigt den sorgfältigen Umgang der Benediktiner und Benediktinerinnen mit ihrem Besitztum.
Im Laufe des 1200-jährigen Bestehens des Klosters wurden nicht nur die baulichen Strukturen immer wieder erneuert, erweitert und umgestaltet. Auch Gegenstände des alltäglichen Lebens der Benediktiner und Benediktinerinnen waren häufig über Jahrzehnte und Jahrhunderte in Gebrauch und werden zum Teil noch heute benutzt.
Aus dieser Nutzungsgeschichte resultieren zahlreiche Spuren der Wiederverwendung, Umnutzung oder Reparatur. So wurden Fragmente der karolingischen Chorschranke als Grabbeigabe wiederverwendet, Töpfe aus Keramik mit Metall geflickt oder Buchseiten als Einbände weitergenutzt. Nicht zuletzt zeugen zahlreiche Textilien von einer regen «Upcycling»-Praxis im Kloster.
Seit über einem Jahrhundert steht das Benediktinerinnenkloster St. Johann in Müstair im Fokus intensiver Forschung. Ein dreijähriges Projekt, finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds und der Biosfera Val Müstair, analysierte von 2018 bis 2021 in 5.000 Mörtelstücke aus archäologischen Grabungen, um die ausgeklügelten Bautechniken im Kloster zu entschlüsseln.
Die Ergebnisse sind nun in einer aktuellen Sonderausstellung zu sehen, die Einblicke in die Wissenschaftsarbeit bietet und offene Forschungsfragen thematisiert. Die Ausstellung führt durch die Klostergeschichte in sieben Räumen, zeigt den Mörtelherstellungsprozess und moderne Forschungsmethoden durch Videos und interaktive Elemente.
Die Ausstellung eröffnete im Juni 2023 in Müstair und zieht im Mai 2024 zur Festung Castelgrande in Bellinzona um, bevor sie später in anderen Schweizer Kultureinrichtungen zu sehen sein wird. Beide Orte sind UNESCO-Weltkulturerbestätten und repräsentieren historische Architektur höchster Qualität.
Das Museum ist täglich geöffnet mit Ausnahme des 25. Dezembers
Mai – Oktober:
9:00 – 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 13:30 – 17:00 Uhr
Klosterladen täglich bis 18:00 Uhr geöffnet
November – April:
10:00 – 12:00 und 13:30 – 16:30 Uhr
Sonn- und Feiertage vormittags geschlossen
25.12. ganztags geschlossen
Feiertage, an denen ab 13:30 Uhr geöffnet ist:
1. Januar | Karfreitag | Ostermontag | Auffahrt | Pfingstmontag |
1. August | 15. August | 1. November | 2. November | 26. Dezember
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Informationen und Anmeldungen
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